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Tierärzte und ihre Gebühren: Warum die neue Verordnung für Kontroversen sorgt


Ich bin heute etwas emotional, denn ich möchte über ein Thema sprechen, das mir wirklich am Herzen liegt: Die Gebührenverordnung für Tierärzte, auch bekannt als GOT. Es ist ein Thema, das viele von uns beschäftigt und oft auch kontrovers diskutiert wird.

Zunächst einmal möchte ich betonen, dass die neue GOT nicht von den Tierärzten beschlossen wurde. Es handelt sich hierbei um ein Bundesgesetz, das lange überfällig war.

Wusstet ihr, dass die letzte Anpassung der GOT vor neun Jahren erfolgte? In dieser Zeit sind die Bruttolöhne um 43,0% gestiegen, während Tierärzte nur eine Erhöhung von 24% erhalten haben. Das ist doch nicht fair! 😟

Wir können nicht davon ausgehen, dass unsere Tierärzte weiterhin hochwertige Arbeit leisten werden, wenn sie nicht angemessen entlohnt werden.

Ich weiß, dass viele von uns denken, dass Tierärzte viel Geld verdienen und die Erhöhung der GOT daher unnötig sei. Aber das ist ein Trugschluss.

Schließlich müssen sie Praxisräume, Versicherungen und Personal bezahlen. Die Angestellten in Tierarztpraxen verdienen meistens nur den gesetzlichen Mindestlohn und haben auch Familien zu versorgen und möchten einen gefüllten Kühlschrank. Es ist das Mindeste, dass sie eine angemessene Entlohnung erhalten.

Wir fordern von Tierärzten, einen hohen Standard der Behandlung zu gewährleisten. Dazu benötigen sie Fortbildungen, die jedoch auch Geld kosten. 📚

Wenn wir also eine hohe Qualität der Behandlung erwarten, müssen wir auch bereit sein, dafür angemessen zu bezahlen.

Immer mehr Tierarztpraxen und Notdienste schließen aufgrund der hohen Kosten.

Das bedeutet weniger Zugang zur medizinischen Versorgung für unsere Tiere. Und das können WIR uns nicht leisten.

Ja, es ist einfacher, beim Tierarzt zu sparen, als bei sich selbst. Wir sollten jedoch bedenken, dass unsere Tiere von uns abhängig sind und dass es unser Verantwortungsbereich ist, für sie zu sorgen. Am besten legt man sich monatlich einen fixen Betrag zur Seite, dann hat man auch in Notsituationen genügend Geld auf der hohen Kante.

Es gibt sicherlich schwarze Schafe unter den Tierärzten, die zu viel verlangen, aber das sind absolute Ausnahmen. Der Großteil der Tierärzte rechnet vollkommen rechtlich und ethisch korrekt ab.

Lasst uns darüber nachdenken, ob es wirklich richtig ist, beim Tierarzt zu sparen.

Denn am Ende des Tages geht es um die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Tiere - und das ist unbezahlbar. ❤️



PS: Ich weiß, dass manche von euch jetzt aufschreien und sagen werden, dass sie schon einen Haufen Geld für Tierärzte ausgegeben haben, ohne dass es ihren Tieren geholfen hat. Deshalb möchte ich nochmal betonen, wie wichtig es ist, bei der Wahl des Tierarztes die Augen offen zu halten. Ein Kleintierarzt ist nämlich spezialisiert auf Hunde und Katzen und das reicht manchmal einfach nicht aus. Was wir wirklich brauchen, sind Heimtierärzte, die sich speziell auf die Bedürfnisse unserer flauschigen Freunde konzentrieren und eine langjährige Weiterbildung in diesem Bereich absolviert haben. Man merkt wirklich einen großen Unterschied! Wenn wir zum Vergleich Zahnschmerzen haben, würden wir ja auch nicht zum Hautarzt gehen, oder? Genauso ist es bei unseren Tieren - auch hier gibt es Fachärzte.

Übrigens kann ich euch die Tierarztliste der AG Kleinsäuger der deutschen veterinärmedizinischen Gesellschaft empfehlen, die eine tolle Hilfe bei der Suche nach einem geeigneten Tierarzt sein kann.

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